Politik

Indien blockiert beim Thema Minimierung von Treibhausgasen

Reduktion von Treibhausgasen

GDN - Alle Staaten waren sich einig: Nach der Reduzierung von CO2-Emissionen sollten nun auch die Treibhausgase minimiert werden - wenn Indien nicht plötzlich das Verfahren behindern würde.

Im September hatten die G-20-Länder beschlossen die Kühlmittel Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) zu reduzieren.
Trotz der Zustimmung des indischen Premier Singh blockiert Indien nun das gesamte Verfahren, welchesden enorm wirksamen Klimakiller schneller vom Markt genommen hätte, als es mit den UN-Klimaverhandlungen möglich gewesen wäre.

Bislang handelt es sich bei dem sogenannten "Montreal-Protokoll" um das erfolgreichste Umweltabkommen zur Rettung der Ozonschicht. Einer der am häufigsten angewandten Ersatzstoffe für das FCKW ist das FKW, welches 11.700mal schädlicher für das Klima ist.

Laut UN wird das FKW im Jahre 2050 ca 20 Prozent der globalen Treibhausemission ausmachen.
Was die Abschaffung des FCK angeht hatten sich bislang die Entwicklungsländer quergestellt, doch im Juni hatte Xi Jinping, der Präsident in China, eingewilligt und so hieß es im September im G-20-Abschlusscommuniqué: “Die Führer der G 20 haben sich dazu verpflichtet, die Expertise und die Institutionen des Montreal-Protokolls zu nutzen, um Herstellung und Verbrauch von FKWs stufenweise zu reduzieren.“ Doch weil der indische Ministerpräsident Manmohan Singh damit gegen den Beschluss des indischen Kabinetts verstoßen hatte ist es nun fraglich, wie es weitergehen wird.

Unterstützung findet Indien übrigens in einigen arabischen Staaten unter Führung Saudi-Arabiens und einigen südamerikanischen Ländern.
“Die Entwicklungsländer fürchten, in der Falle zu sitzen“, erklärte Horisberger. Da letztenendes die Industriestaaten darüber entscheiden wie viel Geld sie in die Fonds einbringen könnte es passieren, dass zu wenig Geld fließt und dadurch den Entwicklungsländern nur die Möglichkeit bliebe das Montreal-Protokoll zu kündigen und somit leer auszugehen, so Horisberger.

Laut Horisberger werde der Streit um die FKWs erst 2015 beigelegt - nach einer Wiederbefüllung des Ozonfonds. Damit wird der geplante “schnelle Weg zum Klimaschutz“ der Initiative CCAC des UN-Umweltprogramms allerdings deutlich verzögert.
Zumindest einen Erfolg konnte nach dem diesjährigen Treffen der Mitglieder des Montreal-Protokolls verzeichnet werden: Die Vereinigten Staaten haben angekündigt bis im Jahre 2017 auf den Einsatz des ozonschädigenden Brommethan bei der Erdbeerproduktion zu verzichten. - immerhin ein kleiner Schritt auf den Weg zu einem besseren Klima und in eine sauberere Zukunft.
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